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Botswana

Okavango Delta
Das Städtchen Maun liegt am Rande des Okavango Delta und ist Ausgangs und Endpunkt für die mehrtägige Safari in das Delta. Im bunten Trubel dieser Stadt können die Vorräte für die nächsten Tage gekauft werden.

Genährt vom Okavango erreicht das Binnendelta die Ausmaße des Nildeltas. Der lebenswichtige Fluß endet nicht im Ozean, sondern versickert und verdunstet zu 95 Prozent in der Kalahari. Dort kann man mit Flugzeug, Boot oder Geländefahrzeug mitten in das riesige Naturschutzgebiet gebracht werden. Ein idyllisches Camp auf einer kleinen Insel wird als Basislager dienen. Von hier aus wird man mehrere Tage von professionellen Rangern auf Mokoros - den Einbäumen der Eingeborenen - durch das Netz von Wasserwegen und Inselchen geführt. Auf ausgedehnten Pirschgängen zwischen Löwen, Elefanten und Giraffen kann man alles über Flora und Fauna dieses einmaligen Sumpfgebietes erfahren. Bei einem Rundflug mit einer kleinen Cessna bekommt man herrlichen Überblick über die Größe des Moremi-Nationalparks mit seinen mäanderartigen Wasserläufen.

Zwischen Okavango und Lynianti (diese Region ist leider privat und darf nur noch von den Lodges befahren werden). Die Linyantisümpfe liegen nördlich des Okavangodeltas. Unzählige Tiere pendeln zwischen Linyanti und Okavango, Moremi und Chobe, grandiose Ausblicke bieten sich über die mit Papyrus und Lilien bewachsenen Lagunen. Spielende Flußpferde und große Elefantenherden wechseln sich ab mit grasenden Antilopen und Giraffenfamilien. Über 300 Vogelarten warten hier darauf entdeckt zu werden. Dieses sandige und einsame Gebiet an der Grenze zu Namibia bietet eine Alternativroute zur Teerstraße im Süden zwischen Maun und Shakave.

Moremi Game Reserve & Chobe Nationalpark (Botswana)
Beide Parks ergänzen sich für den Touristen durch ihre Nähe und die ineinander übergehenden Ökosysteme und werden oft gemeinsam durchreist. Deshalb werden sie hier zusammen vorgestellt.

Das Moremi Game Reserve umfasst ein Drittel des Okavango Deltas und reicht weit in den trockenen Osten bis zum Chobe Nationalpark. Es ist von Wildschutzgebieten umgeben, in denen Tiere ungehindert sogar internationale Grenzen (nach Namibia) überwinden können. Hier werden die dauerhaften Sumpfgebiete, die saisonalen Schwemmflächen und östlichen Trockenwälder, die Wildreichtum und Artenvielfalt garantieren, geschützt.

Tierwelt: Das ganze Jahr über gibt es große Tierbestände, die im Park umher wandern. Neben großen Herden von Elefanten, Büffeln und Zebras sind hier Leierantilopen und die Wasser liebenden Moorantilopen häufig zu sehen. Mit etwas Glück und Ruhe auch das seltene Sitatunga, das meist alleine durch das dichte Schilf streift. Bei den Beutegreifern gibt es einen guten Bestand an Wildhunden, die als besonders bedrohte Art gelten. Zum Abend kann man in den dichten Bäumen am Fluss Leoparden entdecken.

Tierbeobachtungen: Sind nur im trockeneren Osten möglich. Die tierreiche Region bei Chiefs Island ist nur mit dem Boot beziehungsweise Flugzeug zu erreichen. Interessant ist die Khwai Flood Plain im Norden mit vielen Rundwegen durch die grüne Landschaft, in der die Tiere äsen. Am Fluss sind Greif- und Wasservögel gut zu beobachten. Auf den Wegen zwischen Fourth Bridge und Xakanaxa lohnt es sich, auf Pirsch zu fahren. Hier werden häufig große Katzen und Wildhunde gesehen. Dead Tree Island ist durch die vielen Baumgerippe und großen Termitenhügeln eine besondere Attraktion. Es müssen auch in der Trockenzeit einige, manchmal sehr tiefe Wasserdurchfahrten gemeistert werden.

Touristische Einrichtungen: In Moremi sind vier einfache, mit Toilette und Dusche ausgestattete kleine Camps für Selbstreisende angelegt. Die Camps sind nicht eingezäunt, so dass häufig Elefanten und Hyänen durch das Camp streifen, manchmal sogar Löwen oder Flusspferde. Paviane und Meerkatzen sind meist ein Problem, da sie sich an die Besucher gewöhnt haben (leider immer noch oft gefüttert werden) und Zelte sowie Fahrzeuge nach Essbarem durchsuchen. Die drei letzten Camps sind leider manchmal überbucht/ überfüllt und durch Hinterlassenschaften der Touristen verunreinigt.

Unterkünfte:
South Gate: Uninteressant, da es dicht von Mopanewald umgeben ist und mit langer Fahrzeit bis zu den Wasserstellen gerechnet werden muss.
North Gate: Liegt direkt am Khwai River unter Bäumen in tierreicher Gegend.
Third Bridge: Sehr schöne Umgebung, tierreich, sehr beliebt.
Xakanaxa: An gleichnamiger Lagune gelegen, etwas ruhiger.

Alle anderen Camps dürfen nur von Reiseveranstaltern angefahren werden. Gute Campmöglichkeiten außerhalb des Parks sind vorhanden. Leider häufig lange Anfahrtswege. Luxuriöse Lodges in außergewöhnlicher Lage, die zur Safari einladen, gibt es in allen Regionen von Moremi. Alle Unterkünfte müssen in der Regel rechtzeitig im Voraus gebucht werden.

Wegenetz: Zirka 300 Kilometer mit teilweise tiefen Sandwegen und Wasserdurchquerungen. Nur mit einem guten Geländewagen und etwas Erfahrung entspannt zu schaffen. Anfahrt: Zirka 2-5 Stunden ab Maun, manchmal durch tiefen Sand oder Schlamm.

Besonderheiten: Das Okavango Delta ist das größte Binnendelta der Welt, eine riesige Oase, die viele Tiere anzieht. Teilweise sehr grün, oft sehr abgeschieden. Der Park ist sehr naturbelassen, Wege und Brücken werden rudimentär in Stand gehalten und unterliegen saisonalen Veränderungen.

Tipps: Schlamm und Wasser meiden, wenn man sich nicht 100-prozentig sicher ist, dass die Durchfahrt zu schaffen ist. Wasserdurchfahrten mit Leihwagen sind meist verboten. Orientierung trotz Karte und GPS nicht immer leicht. Infos bei den Camps und Lodges in Maun. Mehrtägige Einbaumfahrten (Mokoro) durch die kleinen Wasserwege oder ein Rundflug, der die Ausmaße des Deltas zeigt, lassen den Besucher tiefer in diese Region eintauchen. Buchungen in den Lodges oder bei Veranstaltern in Maun.

Safarigefühl: Groß, durch unverfälschte Erlebnisse und Einsamkeit im Herzen der Natur.

Fazit: Großer Tierreichtum mit beeindruckender Natur, hoher Abenteuerfaktor, Tierbegegnungen hautnah. Für Afrikaneulinge nicht leicht zu bereisen.

Der Chobe Nationalpark grenzt im Süden an Moremi und zieht sich weit in den Norden bis zum Chobe Fluss, nachdem der Park benannt wurde. Drei unterschiedliche Landschaftsformen lassen sich für den Reisenden leicht unterscheiden. Die Linyanti-Sümpfe im Westen ähneln dem Okavango Delta und grenzen sich vom sandigen, zentralen Bereich um Savuti ab. Im Norden schlängelt sich der Fluss durch grüne Marschlandschaft an Galeriewäldern vorbei, um außerhalb des Parks in den Zambezi zu münden.

Tierwelt: Die Chobe Region ist Migrationsgebiet von Tieren aus den benachbarten Ländern Zimbabwe, Zambia und Namibia, wodurch häufig große Tierherden zu beobachten sind. Hier leben die großen männlichen Elefanten, die mit den Bullen aus der Hawange Region (Zimbabwe) die größten Afrikas sein sollen. In der Trockenzeit, im europäischen Sommer, halten sie sich meist an den künstlichen Wasserstellen um Savuti auf. Herden mit Kühen und Jungtieren ziehen viele Kilometer in den Norden oder in die westlichen Feuchtgebiete, um genügend Nahrung und Schutz vor Feinden im Dickicht zu finden. Am Flussufer leben viele verschiedene Tierarten zusammen, da das Nahrungsangebot das ganze Jahr über gut ist.

Tierbeobachtung: Die Areale um Savuti und das Chobe Ufer gehören mit zu den besten und eindruckvollsten Wildbeobachtungsgebieten im südlichen Afrika. Auf den offenen Flächen um Savuti können riesige Gnu- und Zebraherden beobachtet werden. Gigantische Elefantenbullen ziehen entspannt und nur eine Rüssellänge entfernt über den „Elephant Highway“ zur Wasserstelle. Es lohnt sich, durch die lichten Büsche am Rande des Marsches zu pirschen, um ruhende Löwen oder Wildhunde im Schatten zu entdecken. Die dichten Bäume und das hohe Papyrus am Linyanti erschweren die Tierbeobachtung. Dafür sind im Dickicht häufig große Elefanten und Büffelherden oder seltene Rappenantilopen auf dem Weg zum Wasser zu sehen. Viele Routen führen den Chobe entlang und verfolgen kleinere Wasserarme, wodurch man auf jeden Winkel der Uferregion einen guten Blick hat. Elefantenherden von mehreren hundert Tieren sind hier keine Seltenheit, wenn sie im Abendlicht zum Trinken kommen. Auch Büffelherden können die Größe von tausend Individuen erreichen, die dann gemeinsam den Fluss durchqueren, um auf den offenen Weiten frisches Grün zu fressen. Oft halten sich in ihrer Nähe Löwen auf, die nach ihrer Chance suchen. Fischadler umkreisen die Szenerie und mit Glück sind Pelikane oder eine Fischeule zu sehen.

Touristische Einrichtungen: Es stehen drei einfache kleine Camps im Park zur Verfügung, die nur mit Toiletten und Duschen ausgestattet sind. Auch hier gibt es keine Zäune um die Camps, sodass in der Nacht Begegnungen mit Elefanten, Hyänen und Löwen keine Seltenheit sind. In Linyanti kann auch mal ein Flusspferd den Weg kreuzen. Lebensmittel sollten affen- und elefantensicher verpackt sein.

Unterkünfte:
Savuti: liegt teilweise im dichten Busch, oft überfüllt, Wege zur Dusche/Toilette im Dunkeln sehr weit. Sehr sandig.
Linyanti: kleinstes, abgelegenes Camp. Die Sanitäranlagen sind oftmals von Elefanten zerstört.
Ihaha am Chobe: schöner Ausblick über den Fluss und seine Schwemmflächen. Zu den Toiletten sollte man aus Sicherheitsgründen im Dunkeln nur mit dem Auto fahren.
Exklusive Lodges in den unterschiedlichen Regionen auch außerhalb des Parks ergänzen das Angebot. Alle weiteren Camps dürfen nur von Reiseveranstaltern genutzt werden.

Wegenetz: Zirka 350 Kilometer touristisch interessante, teilweise tiefe Sandwege, in der Regenzeit schlammige Passagen. Nur mit einem guten Geländewagen und etwas Erfahrung entspannt zu schaffen. Am Chobe sandige, aber leichtere Fahrstrecken. Anfahrt: Zirka 3-5 Stunden ab Maun, manchmal durch tiefen Sand/Schlamm. 3 Kilometer von Kasane in den Nordteil am Chobe Fluss.

Besonderheiten: Der Chobe zieht viele Tiere an. Dies ist eine Garantie für einzigartige Tierbegegnungen in traumhafte Kulisse. Bemerkenswerte landschaftliche Unterschiede, die sich auf die Tierdichte auswirken. In diesem teilweise sehr naturbelassenen Park gibt es Routen, die tagelang keiner befährt. Vor allem Savuti und Linyanti unterliegen saisonalen Veränderungen.

Tipps: Orientierung trotz Karte und GPS nicht immer leicht. Aktuelle Wegführung in den Camps/Lodges in Maun/Kasane erfragen. Eine Bootsfahrt zum Sonnenuntergang auf dem Chobe gehört zu den Highlights einer Afrika Reise. (Buchungen bei verschiedenen Lodges in Kasane). Im offenen Savuti Marsch stehen bleiben und den Horizont mit dem Fernglas nach Ungewöhnlichem absuchen. Im nördlichen Parkteil deuten Autoansammlungen (Geländewagen der Lodges) meist auf Katzen im Busch hin. Im Uferbereich lohnt sich der Blick in die Bäume, Leoparden!

Fazit: Großer Tierreichtum zwischen Kargheit und Überfluss. Hoher Abenteuerfaktor, Tierbegegnungen hautnah. Afrikaneulinge müssen sich die Tiere manchmal mit vielen Fahrstunden hart erkämpfen.

Safarigefühl: Groß, durch unverfälschte, einsame Naturerlebnisse. Ausnahme: man steht manövrierunfähig zwischen den lodgeeigenen Geländewägen mit angeheiterten Touristen im tiefen Sand und versucht, die selbst entdeckten Löwen zu beobachten.

Makgadikgadi-Pans
Sie ist nicht nur die größte Salzpfanne der Welt, sondern gleichzeitig auch das von Touristen am wenigsten besuchte Naturszenario Afrikas. Dies mag wohl an der Abgeschiedenheit und Unwegsamkeit des Gebietes liegen, was uns einsame Nächte in unverfälschter Natur garantiert.
Hier wachsen einige der ältesten Baobabs (Affenbrotbäume) Botswanas, und bilden bei Kubu Island mit steinzeitlichen Mauern eine malerisch mysteriöse Kultstätte der San (Buschleute). Kubu Island war früher von Wasser umgeben, heute von einer unendlich scheinenden Salzwüste.
Die abgelegene Insel Kukonje im Südosten sollte wegen der teilweise schwierigen Fahrten über die offene Pfanne aus Sicherheitsgründen nur bei absoluter Trockenheit oder mit einem zweiten Fahrzeug gewagt werden.

Übernachtungen in den Pans: Auf Kubu auf ausgewiesenen, einfachen Camps im Zelt, sonst an einsamen, tagesetappenabhängigen Plätzen mit besonderem Ausblick.

Besonderheit: Ob bei Vollmond oder mondloser Nacht, flirrender Hitze oder Sandsturm, hier spürt man die Größe des Universums…

Zentrale und Südliche Kalahari
Kurz nach der Namibischen Grenze zu Botswana geht es Richtung Süden um durch Sandfelder nach Hukuntsi dem geographischen Mittelpunkt der Kalahari zu gelangen. Hier gibt es einen einmaligen Akazienwald mitten in der Savanne, der zum Erkunden und zur Rast einlädt.
Übernachtung: Es gibt kommunale Campplätze an verschiedenen schönen und abgelegenen Stellen.

Central Kalahari Game Reserve: der große und teilweise schwierig zu erreichende Park bietet noch unberührte Wüstenlandschaften. Der Park diente früher den Buschmännern als Rückzugsgebiet, die heute manchmal als Ranger arbeiten. Natürlich führt der Weg auch durch das Deception Valley - ein wildes, ausgetrocknetes Flußtal, in dem das Forscherehepaar Owens sieben Jahre lang das Verhalten der seltenen schwarzmähnigen Kalahari-Löwen und anderer Kalahari-Tiere studierte und ein Buch darüber schrieb.

Kgalagadi Trasfronier National Park: Dieser Park wurde erst 1999 durch die grenzübergreifende Zusammenlegung zweier Parks in Botswana und Südafrika geschaffen, um den Tieren die Möglichkeit zu geben ungehindert zu wandern. Nun können die Besucher die ganze Zentrale und Südliche Kalahari, eine Fläche von der Größe Hollands, ohne Grenzformalitäten bereisen. Diese Region zählt zu der trockensten und heißesten der gesamten Kalahari und bietet eine unberührte Wüstenlandschaft mit roten Wanderdünen.

Tierwelt der Kalahari Region: Hohe Artenvielfalt für dieses trockene Gebiet. Giraffen, Oryx, Springböcke, Gepard, Wüstenluchs, Dachs…, hier ist auch heute noch der Lebensraum der berühmten schwarzmähnigen Löwen, die man mit etwas Glück in den Nächten unter dem "Kreuz des Südens" hören kann und vielleicht im Morgengrauen zu sehen bekommet.

Unterwegs: Die Wege folgen trockenen Flussbetten, führen über rotsandige Dünenketten, und durch große Salzpfannen. Die meisten Strecken südlich und Östlich von Xade sind wegen Sand und Dünen beschwerlich zu fahren.

Übernachtung: Abgelegene, einfache Campplätze ohne Einrichtung meist mit wunderbarem Ausblick z.B. Sunday in der Central Kalahari oder Polentswa und Mabusehube in Kgalagadi. Das Camp Nossob liegt in Südafrika und hat eine Tankstelle und einen Shop sowie Duschen und Toiletten. Es werden Nachtfahrten in einem großen LKW angeboten.

Hunters-Road: Sie wurde im vorletzten Jahrhundert von den ersten Jägern und Händlern befahren, um den Zambezi bei den Victoria-Fällen zu erreichen. Die Grenze zwischen Botswana und Zimbabwe wurde entlang dieses inzwischen verwilderten Weges gezogen. In dieser vergessenen Gegend können viele Tiere aufgespürt werden und man kann die Geschichte der letzten hundert Jahre an sich vorbeiziehen lassen.
Der Weg führt parallel zur Straße Nata - Kasane - Vic Falls durch den dichten Busch und war in den vergangenen Jahren immer wieder zu gewuchert.
Übernachtung: an schönen etappenabhängigen Plätzen
Besonderheit: diese Gegend ist abgeschieden und tierreich, da es viele Migrationsrouten zwischen dem angrenzenden Hawange National Park in Zimbabwe und Botswana gibt. In Zukunft soll dort ein elefantensicherer Grenzzaun gezogen werden.

 
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